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Pencomputer - allgemeine Informationen

Pencomputer im GIS-Bereich sollten vor allem auch außendiensttauglich sein und in ihrer Konstruktion widrigen Umweltbedingungen trotzen können.

Da bei der Entwicklung und Herstellung auf diese Eigenschaften viel Wert gelegt werden muss, sind Pencomputer auch entsprechend teurer als Standard-Laptops. Bezahlt machen sie sich jedoch auf längere Sicht, wenn sich zeigt, dass die konstruktiven Eigenschaften dem Gerät auch ein langes Leben im Außendienst ermöglichen.

Vergleich Pencomputer und Laptop

Laptops sind mobile, handliche Computer mit teilweise enormen Leistungsdaten, die Büro-PCs bzgl. der Ausstattung kaum noch nachstehen. Ihre Einsatzgebiete sind jedoch konstruktionsbedingt begrenzt auf Gebäude und Fahrzeuge.

Pencomputer hingegen sind spezielle Laptopvarianten, die wesentlich robuster konstruiert sein müssen, da sie direkt im Freien eingesetzt werden. Beide sind von den elektronischen Voraussetzungen weitestgehend gleich, damit auch unterschiedliche Betriebssysteme installiert werden können und als Folge die Grundbedingungen für verschiedenste Anwenderprogramme geschaffen sind.

In den zentralen Eigenschaften unterscheiden sich Pencomputer und Standard-Laptops jedoch gewaltig: Punkte wie Betriebszeit, Stoßfestigkeit, Ablesbarkeit bei starkem Umgebungslicht, Temperaturempfindlichkeit, Feuchtigkeits- und Staubschutz; Schnittstellen sowie die Handhabung sind bei Baustellen tauglichen Pencomputern wesentlich anders zu bewerten. Die Leistungsfähigkeit dieser Rechner ist oftmals nicht ausschlaggebend, da sie überwiegend zur reinen Datenerfassung benötigt werden und dieser Vorgang relativ wenig CPU-Leistung erfordert. Wesentlich mehr Durchsatz kann man mit größerem Speicher erreichen.

Betriebszeit

Sie wird maßgeblich durch die verwendeten Akkus, die CPU-Taktrate und automatische Standby-Modi der verwendeten Elektronik bestimmt.

Lithium-Ion-Akkus liefern zur Zeit die höchste Energiedichte bei gleicher Bauform und Gewicht. Sie haben keinen Memory-Effekt mehr und sind sehr unkritisch gegenüber dem Nachladen (egal, ob sie sich in vollem, leerem oder halbleerem Zustand befinden, sie können ohne Bedenken geladen werden). Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, ob das Gerät einen direkten Anschluss an die 12-Volt-Bordversorgung eines KFZ bietet, um gleichzeitiges Arbeiten und Nachladen zu ermöglichen.

Der Stromverbrauch steigt linear mit der CPU-Taktrate: Je schneller ein Rechner läuft, desto mehr Strom muss man zur Verfügung stellen. Dies erfordert größere Akkus oder Wechselakkus und damit auch ein höheres Gewicht.

Heutzutage nehmen CPUs bei Wartesituationen (z.B. Warten auf Tastatureingaben, Mausbewegungen, Zeichenempfang von seriellen Schnittstellen) automatisch sogenannte "Standby-Zustände" ein, die den Stromverbrauch auf ca. 50% reduzieren.

Alle drei konstruktiven Maßnahmen tragen letztendlich dazu bei, dass Pencomputer eine Tagesleistung von bis zu 5 Stunden mit einer Akkuladung erreichen.

Stoßfestigkeit

Am empfindlichsten sind die eingebauten Festplatten. Diese können im Betrieb nur bestimmte Stoßintensitäten verkraften. Es ist also zwingend notwendig, eine stoßabsorbierende Konstruktion im Gehäuse zu verwenden (3D-variable Aufhängung, stoßabsorbierendes Gehäuse und puffernde Ledertasche oder Gummipolster). Die heutzutage verwendeten Laptop-Festplatten vertragen bereits Stöße bis zur 700-fachen Erdbeschleunigung.

Wenn man die konstruktiven Punkte beachtet und die besten verfügbaren Komponenten einbaut, machen Festplatten bei Außendienstgeräten heutzutage keine Probleme mehr. Alternativ können statt Festplatten auch Flashdisks ohne bewegliche Mechanik verwendet werden, der Preisunterschied ist jedoch enorm: Je gespeichertem Byte muß man mit dem 100-fach teureren Preis rechnen!

Ablesbarkeit von Farbdisplays

Voraussetzung beim Einsatz mobiler Rechner sind heutzutage Farbdisplays. Sie geben dem Benutzer, gerade im Bereich grafikorientierter Programme, sehr viel bessere optische Unterscheidungsmöglichkeiten als dies mit herkömmlichen Monochromdisplays der Fall ist.

Insgesamt werden 3 Techniken der Bilderzeugung angeboten: Hintergrundbeleuchtete, reflektive und gemischte Systeme. Hintergrundbeleuchtete Systeme entfallen für den Außendienst, da ihre Leuchtstoffröhren nicht genug aktives Licht gegen helle Umgebungen erzeugen können und sehr viel Strom benötigen. Reflektive Systeme gibt es seit 1999, sie reflektieren das Sonnenlicht rein passiv wie ein Spiegel und verbrauchen dadurch äußerst wenig Strom. Sie funktionieren von extremem Sonnenlicht bis zu abgedunkelten Räumen. Gemischte Systeme haben 50% reflektiven und 50% transmissiven Anteil. Leider stellen sie einen Kompromiss dar, da sie bei Tageslicht nicht so brilliant und augenfreundlich wie die rein reflektiven Systeme wirken und auch in Dunkelheit nicht an rein transmissive Systeme heran reichen.


Für den Außendienst unter freiem Himmel sind also nur die reflektiven und stromsparenden Displays geeignet. Das z.Z. beste Display kommt von der Firma Fujitsu mit 10,4 Zoll Diagonale, 250.000 Farben und 1024x768 Pixeln Auflösung.

Temperaturgang

In eine Temperaturbetrachtung muss man alle integrierten Bauteile einbeziehen. Die maximale Temperatur wird durch die geräteinterne Erwärmung bestimmt. Sie setzt sich aus der Verlustleistung der Elektronik, der Aufheizung des Gehäuses von außen und den Arbeitsgrenzen der Akkus zusammen.

Die Verlustleistung der Elektronik, speziell der CPU- und Peripheriebaugruppen, kann nur über konvektionelle Kühlung mit Heatpipes erfolgen. Lüftungsschlitze und Lüfter können nicht verwendet werden, da dies sofort die Schutzart des gesamten Gerätes gegen Wasser- und Staubeintritt stark heruntersetzen würde. Bei derart geschlossenen Gehäusen kann nur über großflächige Kühlkörper die Wärmeabfuhr geregelt werden.

Bei tiefen Temperaturen geben die Festplatten das Limit vor, denn unter 0° C können sie nicht mehr booten. Durch eine einfache Vorgehensweise kann man diese Grenzen zu niedrigeren Werten hin verschieben: Wenn man das Gerät konsequent nicht im kalten Fahrzeug, sondern im Büro lagert, so kann es nicht unter die kritischen 0° C absinken. Kommt man aus der vorgewärmten Umgebung in die Kälte, so sollte der Penrechner gleich gestartet werden, denn die einsetzende Verlustleistung erzeugt Wärme, die vorerst im Gerät verbleibt und die integrierten Bauteile unter geeigneten Arbeitsbedingungen hält. Dies kann natürlich aus Stromspargründen auch am KFZ-Adapter erfolgen. Auch der interne Akku bleibt dann in einem höheren Temperaturumfeld, so dass seine temperaturabhängige Kapazität ohne großen Einfluss bleibt.

Pencomputer mit den entsprechenden Voraussetzungen sind im Bereich von -10° bis + 50° C einsetzbar.

Schutzart IPxx

Pencomputer sind vielen Umwelteinflüssen ausgesetzt, insbesondere Staub (kritisch für die Festplatte) und Spritzwasser/Regen (kritisch für die gesamte Elektronik). Von der Konstruktion sind nicht nur die Schnittstellen nach außen (RS 323 C, Ladebuchse, PCMCIA...) betroffen, auch die Arbeitsfläche mit Tastatur und Display. Nur wirklich gut konstruierte Geräte mit Nut-/Federverbindung und elektrisch leitenden Gummischnüren (CE-Zulassung) sind auf Dauer gegen Nieselregen und feinen Staub immun. Die Praxis hat immer wieder gezeigt, dass bereits kleinste Haarrisse zwischen Gehäuse und Tastatur/Display ausreichen, um Feuchtigkeit ins Gerät eindringen zu lassen, die auf Dauer große Schäden an der Elektronik hinterlässt. Und jeder weiß, dass ein Totalausfall gleich mehrere tausend Euro Folgeschäden an Daten und Projektausfallzeiten bedeuten kann.


Schnittstellen

Die heutige IT-Welt bietet über genormte Schnittstellen hohe Datenübertragungsraten. Möchte man im vermessungstechnischen Außendienst auf große Grafikdateien zugreifen, so muß man die Voraussetzungen schaffen, um diese Datenmengen oder deren Updates in angemessener Zeit zu übertragen. Dazu sind z.B. die PCMCIA-Schnittstellen an Laptops oder Pencomputern geeignet. Durch ihre Normung können verschiedenste Geräte und Peripherien angeschlossen werden.

Ein kleines Rechenbeispiel: Um einen 3 GB großen Datenbestand (z.B. alle gescannten Karten einen mittleren Großstadt) komplett auf einen mobilen Rechner zu übertragen, bräuchte man bei einer seriellen Schnittstelle bei 80% echtem Durchsatz und einer Baudrate von 115.200 Bit/Sekunde 90 Stunden (fast 4 Tage), rechnet man jedoch einen Standard-Ethernet-Datendurchsatz mit 10 Mbit/Sekunde über eine PCMCIA-Karte dagegen, so ergibt sich gerade mal 1 Stunde (!), bei heutigen 100 Mbit-Karten sogar nur noch 6 Minuten (theoretischer Wert, wenn der Server entsprechend schnell bedienen könnte). Man sieht also an diesem kleinen Beispiel schon, dass allein aus organisatorischen und zeitlichen Gründen ein Pencomputer ohne PCMCIA-Anschluß bzw. Netzwerkanschluß oder USB-Schnittstelle für Zwecke der Datenauskunft nicht einsetzbar ist.

Nicht nur der Datentransfer ist wichtig, sondern auch die Anschlußmöglichkeit von Standardperipherie wie Bildschirm, externe Tastatur und Maus, um den Rechner im Innendienst auch als vollwertigen Rechner weiter zu benutzen. Die Walkabout Pencomputer bieten hier mit einer Dockingstation bestmöglichen Komfort.

Handhabung

Laptops mit ihren umklappbaren Displays sind für einen Einsatz ohne Ablagemöglichkeit, also direkt am Mann, nicht verwendbar. Durch den immer veränderlichen Schwerpunkt bekommt man dauernd Balanceprobleme. Laptops sind außerdem nicht für Stürze aus 1 m Höhe konstruiert, außer man hat es mit speziellen Geräten zu tun, die entsprechende Gehäuse und folglich auch ein entsprechendes Gewicht mit sich bringen.

Anders ist die Lage bei Pencomputern. Da die Arbeitsebene Display/Tastatur und Gehäuse eine feste Einheit bilden, ist ihr Schwerpunkt immer konstant und dadurch "berechenbar". In Verbindung mit einer Tragetasche mit Riemen oder einer "Bauchladen"-Ablage gewinnt man eine zusätzliche Sturzsicherheit. Dies ist auch nötig, wenn man sich in unwegsamem Gelände bewegt und dabei freie Hände haben muss.

Touchscreen und/oder Tastatur

Der Touchscreen wird zur Steuerung des Cursors benutzt. Wenn man viel mit interaktiver Grafik arbeitet (z.B. Linien erzeugen, Objekte selektieren, viele Menüpunkte aufrufen muss), erreicht man mit der Stiftsteuerung eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit. In Verbindung mit einem entspiegeltem Glas über dem Display erhält man zusätzlich ein phantastisches, ungetrübtes Displayvergnügen.

Bei der Tastatur gehen die Meinungen auseinander, einige Anwender schwören auf die Handschriftenerkennung, andere sind entsetzt, wenn der Rechner aus einem "B" ein "I" und eine "3" erzeugt. Wenn man bedenkt, dass man hinterher doch jedes eingegebene Zeichen kontrollieren muss, ist eine vollwertige Tastatur in der Eingabe als solider anzusiedeln. Auch kann man besondere "Kniffe" unter Windows (z.B. ESC, und ähnliche) mit einer Tastatur besser durchführen.

Alternativ zur "richtigen" Tastatur werden auch "Softwaretastaturen" im Display eingebaut. Die Eingabe hierüber ist jedoch gewöhnungsbedürftig, da dieses Tastaturfenster einen Teil der darunter liegenden Grafik verdeckt.

Datenfunk

In Verbindung mit automatisch nachführenden Tachymetern führt der Datenfunk zwischen Meßgerät und Steuereinheit bzw. Feldcomputer zu mehr Wirtschaftlichkeit. Letztlich wird somit ein echter Ein-Mann-Betrieb ermöglicht. Da das Tachymeter laufend das Prisma verfolgt, kann nach Positionieren des Reflektorstabes sofort mit der Datenübertragung der Meßwerte zum Pencomputer begonnen werden.

Innerhalb weniger Sekunden erhält der Mitarbeiter vor Ort einen Punkt, eine Linie oder einen Bogen in grafischer Form auf dem Bildschirm präsentiert. Da im Normalfall die grafischen Daten der Umgebung bereits im Display geladen sind, ist eine sofortige optische und rechnerische Kontrolle der Messung gegeben. Konflikte der letzten Messung mit der digitalen Nachbarschaft werden entdeckt und können anschließend markiert werden. Auf diese Weise werden auch Stationierungsfehler und eine Verstellung des Instrumentes rechtzeitig erkannt. Würden nach den herkömmlichen Verfahren die Daten erst im Büro ausgewertet, wären im Fehlerfall oder bei fehlenden Meßpunkten wieder Nachmessungen erforderlich (Anfahrt- und Stationierungszeiten).

Der Anschluß des Pencomputers ist mit allen marktgängigen und vielen älteren Tachymetern möglich. Auch hier kommen natürlich die obigen Vorteile zur Geltung.

Welche offenen Funksysteme werden am Markt angeboten?

  • SATEL (Reichweite bis 2000 m mit Postzulassung)
  • NICECOM 800 (Reichweite bis 1000 m ohne Postzulassung)
  •  ?

Alle sind gleichermaßen zuverlässig und alltagstauglich. Zu Erfahrungen mit diesen Systemen sprechen Sie uns bitte an.

Anwendungsgebiete

Pencomputer werden überall dort verwendet, wo man bislang Bleistift und Papier einsetzte. Moderne Software bietet heute masken- und datenbankorientierte Eingaben an, die alte Formulare ersetzen und die Doppelerfassung im Büro vermeiden helfen. Der Datenfluß wird mehr und mehr auch im Außendienst optimiert. Einsatzgebiete sind:

Weblinks

Tools


Tipps und Tricks


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