Open Geospatial Consortium

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Das Open Geospatial Consortium (OGC) ist ein, 1994 gegründeter, Zusammenschluss aller relevanten GIS Anbieter, GIS Nutzer (Behörden, Firmen) und Verbände, der sich zum Ziel gesetzt hat, die Nutzung von GIS und Geodaten durch die Schaffung von Standards zu verbessern. Die Organisation bezeichnete sich bis 2004 als Open GIS Consortium.

Das OGC ist eine gemeinnützige Organisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Entwicklung von raumbezogener Informationsverarbeitung (insbesondere Geodaten) auf Basis allgemeingültiger Standards zum Zweck der Interoperabilität festzulegen. Die wichtigsten Standards sind:

Das hat OGC etwa 130 Mitglieder (GIS-Anbieter, Dienstleister, IT- und DB-Firmen, Datenlieferanten, Universitäten). Die Mitgliedschaft im OGC aber kostenpflichtig ist. Das registrierte Markenzeichen ist OpenGIS. Auch große IT Unternehmen wie Microsoft und IBM gehören dem OGC an.

Die Entwicklung offener Standards beruht auf der Basis frei verfügbarer Spezifikationen, die von abstrakten Beschreibungen des Aufbaus, der Komponenten und der Funktionsweise eines dienstebasierten GIS im Sinne des OGC bis hin zu detaillierten Spezifikationen der Implementation der Dienste reichen. Hierbei wird jedoch nicht die konkrete Umsetzung der Software vorgeschrieben, sondern die verschiedenen Schnittstellen eines Dienstes, dessen Eigenschaften und Verhalten festgelegt.

Das OGC definiert seine Aufgaben wie folgt:

Definition einer Technologie, welche einem Anwendungsentwickler und Anwender ermöglicht, jede Art von geocodierten Daten und Geofunktionalität oder -prozess zu nutzen, welcher auf dem Netz verfügbar ist, innerhalb seiner Umgebung und seines jeweiligen individuellen und einzelnen Arbeitsablaufes. Angestrebt wird ein breiter Einsatz interoperabler SW-Komponenten von der Stange (Components of the shelf (COTS)), die vollständige Integration der Geodatenverarbeitung mit der normalen Informationsverarbeitung und der Schritt von Geodaten zu Geoinformationsdiensten.

Hierzu bedient sich OGC sogenannter Technical Committee mit 3 Projektgruppen und etwa 14 Arbeitsthemen (Technical Committees => Working Groups => Special Interest Groups (SIG)). Ziel ist das Aufsetzen auf Standardtechnologie (CORBA, DCOM, JAVA...), die Vorgabe von Spezifikationen/Erweiterungen/Implementationen.

  • Open Geodata Model dient der Harmonisierung der Datensicht, so dass Anbieter Schnittstellen bereitstellen können.
  • Open GIS Information Community Model soll die Harmonisierung der semantischen Sichten in den Applikationswelten angehen.
  • Open GIS Service Architecture stellt grundsätzliche Dienste zur Verarbeitung bereit.

Im August 1997 erschien die erste verabschiedete Spezifikation, die Simple Feature Specification.

Webservices

Mit dem dienstebasiertem Konzept des OGC wird ein Umschwung in der GIS-Entwicklung von monolithischen Systemen zu verteilten interoperablen Diensten (auch Webservices genannt) bewirkt.

Unter der Bezeichnung OWS (OGC Web Service) werden folgende Dienste zusammengefasst:

  • CAT - Catalog Service
  • WCS - Web Coverage Service
  • WFS - Web Feature Service
  • WMS - Web Map Service

Für den Austausch, die Beschreibung und die Speicherung von Geometrien und den zugehörigen Attributen ist der XML-Dialekt GML (Geography Markup Language) entwickelt worden.

Web-Links