Datenqualität: Unterschied zwischen den Versionen

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Unter '''Datenqualität''' versteht man in [[Geoinformationssystem|Geografischen Informationssystemen]] die Beschreibung der Güte von Daten. Dabei kann man unterscheiden zwischen der ''Genauigkeit'' und der ''Zuverlässigkeit'':
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* Die Genauigkeit gibt die Abweichung der Daten vom [[:de:Wahrer Wert|wahren Wert]] an (oder wenn dieser nicht bekannt ist, vom [[:de:Erwartungswert|Erwartungswert]]). Die Abweichung wird normalerweise in einer messbaren Einheit angegeben und aus einer statistischen Beurteilung ermittelt, in der die Art der Datenermittlung berücksichtigt wird.
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* Die Zuverlässigkeit gibt an, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass für einen konkreten Anlassfall und zu einem konkreten Ort Daten vorhanden sind, wie groß der Umfang dieser Daten ist und wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass diese Daten auch korrekt sind. Dieser Wert kann entweder aufgrund der Erfassung der Daten geschätzt oder aus Stichproben berechnet werden.
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Beispiel für die Genauigkeit:
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* Die Genauigkeit der [[Koordinatensystem|Punktkoordinaten]] in einem GIS kann als mittlerer Lagefehler angegeben werden. Dieser wird mit mathematischen Methoden aus der Ermittlung dieses Punktes, etwa durch [[Geodäsie|Vermessung]], [[Photogrammetrie]] oder [[Digitalisierung]], abgeleitet.
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Beispiel für die Zuverlässigkeit:
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* Die Zuverlässigkeit von Hausnummern, die in einem GIS verwaltet werden, kann abgeschätzt werden, indem man Stichproben nimmt und daraus mit [[:de:Statistik|statistischen]] Methoden die Wahrscheinlichkeit und den Vertrauensbereich berechnet.
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* Die Zuverlässigkeit von Bodenschätzungsdaten kann bewertet werden, indem man den Erfassungsvorgang (wie wurde erfasst, welcher Aufwand wurde betrieben, um eine flächendeckende Erfassung zu erhalten, wie alt sind die Daten etc.) beurteilt.
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* [http://www.rtg.bv.tum.de/index.php/article/articleview/478/1/13 Runder Tisch GIS e. V. stellt "GIS-Leitfaden zur Datenqualität für Planungsbüros und Behörden" vor.] <br>Während des 10. Münchner Fortbildungsseminars Geoinformationsysteme, vom 2. bis 4. März 2005 an der TU München, stellte der Runde Tisch e. V. den neuen "GIS-Leitfaden zur Datenqualität für Planungsbüros und Behörden" vor. Der Leitfaden wendet sich an die Zielgruppe der Kommunen und Planer, aber auch an Behörden und Dienstleistungsunternehmen, die sich mit der Erfassung, Vermarktung und Nutzung von Geodaten für Planungsaufgaben befassen. <br>[http://www.rtg.bv.tum.de/index.php/article/archive/201 zum Download]
 
* [http://www.rtg.bv.tum.de/index.php/article/articleview/478/1/13 Runder Tisch GIS e. V. stellt "GIS-Leitfaden zur Datenqualität für Planungsbüros und Behörden" vor.] <br>Während des 10. Münchner Fortbildungsseminars Geoinformationsysteme, vom 2. bis 4. März 2005 an der TU München, stellte der Runde Tisch e. V. den neuen "GIS-Leitfaden zur Datenqualität für Planungsbüros und Behörden" vor. Der Leitfaden wendet sich an die Zielgruppe der Kommunen und Planer, aber auch an Behörden und Dienstleistungsunternehmen, die sich mit der Erfassung, Vermarktung und Nutzung von Geodaten für Planungsaufgaben befassen. <br>[http://www.rtg.bv.tum.de/index.php/article/archive/201 zum Download]
  
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[[Kategorie:Geodaten]]
 
[[Kategorie:Geodaten]]
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[[Kategorie:Geodateninfrastruktur]]

Aktuelle Version vom 10. August 2005, 09:08 Uhr

Unter Datenqualität versteht man in Geografischen Informationssystemen die Beschreibung der Güte von Daten. Dabei kann man unterscheiden zwischen der Genauigkeit und der Zuverlässigkeit:

  • Die Genauigkeit gibt die Abweichung der Daten vom wahren Wert an (oder wenn dieser nicht bekannt ist, vom Erwartungswert). Die Abweichung wird normalerweise in einer messbaren Einheit angegeben und aus einer statistischen Beurteilung ermittelt, in der die Art der Datenermittlung berücksichtigt wird.
  • Die Zuverlässigkeit gibt an, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass für einen konkreten Anlassfall und zu einem konkreten Ort Daten vorhanden sind, wie groß der Umfang dieser Daten ist und wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass diese Daten auch korrekt sind. Dieser Wert kann entweder aufgrund der Erfassung der Daten geschätzt oder aus Stichproben berechnet werden.

Beispiel für die Genauigkeit:

Beispiel für die Zuverlässigkeit:

  • Die Zuverlässigkeit von Hausnummern, die in einem GIS verwaltet werden, kann abgeschätzt werden, indem man Stichproben nimmt und daraus mit statistischen Methoden die Wahrscheinlichkeit und den Vertrauensbereich berechnet.
  • Die Zuverlässigkeit von Bodenschätzungsdaten kann bewertet werden, indem man den Erfassungsvorgang (wie wurde erfasst, welcher Aufwand wurde betrieben, um eine flächendeckende Erfassung zu erhalten, wie alt sind die Daten etc.) beurteilt.

Weblinks